Internetzugang per analog Modem über die Telefonleitung

Analoges Modem
Analoges Modem

Ein analoges war in den 1980er- bis frühen 2000er-Jahren ein Kommunikationsgerät, welches verstärkt in den Anfängen des Internets als Internetzugang verwendet wurde. Das Nachfolgeprodukt war das DSL-Modem, welches hauptsächlich vor der Einführung der Router zum Einsatz kam. Das analoge Modem hat die Aufgabe einen Verbindungsaufbau und -abbau über den Telefonanschluss zu gewährleisten, die binären Datensignale über die Schnittstelle umzusetzen und zudem Datenpakete zu erzeugen. Dieses ermöglichte es, digitale Signale des Computers in analoge Signale umzuwandeln, die über die Telefonleitungen übertragen werden konnten, und umgekehrt.

Das analoge Modem war die einfachste, wenn auch langsamste Möglichkeit, einen Internetzugang zu nutzen. Um dieses zu verwenden, benötigt man lediglich einen Festnetz-Telefonanschluss; das eigentliche Anschließen hingegen war simpel. Das Gerät wird mit der Telefonbuchse und dem PC verbunden. Die dem Gerät beiliegenden Treiber werden installiert. Schon kann eine Verbindung ins Internet per Mausklick aufgebaut werden. Das Modem sorgt dafür, dass analoge Daten in digitale Daten gewandelt werden, und natürlich umgekehrt. Der tatsächliche Datentransfer liegt im V.92 Standard maximal zwischen 56 kbit/s (Empfang) und 48 kbit/s (Senden).

Modem = Relikt aus den Anfängen Internetzugang Modem

Analoges Schneckentempo
Analoges Schneckentempo

In der Zeit, als das Internet hauptsächlich mit einfachen Dateien einherging, reichte diese Variante der Internetverbindung vollkommen aus. Heute ist die Webseitengestaltung um ein Vielfaches aufwendiger aufgebaut, sodass eine analoge Internetverbindung nur zu schleppenden Ergebnissen führt. Daher ist die analoge Technik keine Alternative mehr für einen Internetzugang.

  • Einwahlverbindung (Dial-up): Die primäre Funktion von analogen Modems bestand darin, eine Einwahlverbindung zum Internet herzustellen. Nutzer wählten eine Telefonnummer (oft eines Internet Service Providers, ISP), um eine Verbindung zum Internet aufzubauen. Dieser Vorgang war typischerweise von charakteristischen Tönen und Piepsen begleitet, die den Verbindungsaufbau signalisierten.
  • Faxen und Dateiübertragung: Neben dem Internetzugang wurden Modems auch zum Senden und Empfangen von Faxen sowie zum Austausch von Dateien zwischen Computern genutzt. Dies war besonders nützlich in einer Zeit, als Cloud-Speicher und E-Mail-Anhänge mit großer Kapazität noch nicht allgegenwärtig waren.
  • ISDN: Als Weiterentwicklung der analogen Technik galt der digitale Anschluss, der ISDN Telefonanschluss, bei dem der Internetzugang im Vergleich zum analog Modem um einige Prozent schneller geworden ist.

Technologische Bedeutung

Analoge Modems waren eine Brückentechnologie, die den Weg für die heutige digitale Kommunikation und das Internet ebnete. Sie machten die Online-Welt für Privathaushalte und Unternehmen zugänglich, lange bevor die DSL-Technik, Kabelinternet und Glasfaser populär wurden. Mit der zunehmenden Verbreitung dieser schnelleren und zuverlässigeren Technologien ging die Ära der analogen Modems jedoch zu Ende, da sie nicht mit den wachsenden Anforderungen an Geschwindigkeit und Bandbreite mithalten konnten.

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