DSL-Alternative Stromleitung – Internet aus der Steckdose

Internet aus der Steckdose

Strom bietet auch eine Möglichkeit des Datenverkehrs. Bekannt als Powerline Konzept oder Digital Powerline (DPL) ist es in einigen Orten Deutschlands als Pilotprojekt gestartet. Euphorisch wurde das Programm begrüßt, doch technische Probleme, wie z. B. die Störung von Haushaltsgeräten innerhalb des angeschlossenen häuslichen Stromkreises und strenge gesetzliche Rahmenbedingungen, z. B. die Möglichkeit des Abfangens versendeter Daten innerhalb des gleichen Stromnetzanbieters, grenzten das Projekt auf wenige verfügbare Orte ein.

Powerline Internet Stromleitung im Heimnetz

Powerline Internet Stromleitung im Heimnetz
Powerline Internet Stromleitung im Heimnetz

Um das DSL-Internetsignal im Haus oder Wohnung auch über eine längere Entfernung möglichst verlustfrei zu transportieren, bietet sich die Powerline Technik über das Stromkabel an. Ein Sender wird einfach in den LAN-Ausgang des Routers gesteckt und dann mit der nächsten Steckdose verbunden. An anderer Stelle im Haus oder der Wohnung wird das Signal mit einem Powerline Empfänger wieder aus einer beliebigen Steckdose herausgeholt und mit einem LAN-Kabel an einen Computer oder Laptop weitergegeben.

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Internet per Stromleitung

Gibt es vor Ort die Möglichkeit für den Internet-Anschluss aus der Steckdose, nimmt der Stromnetzbetreiber eine Verbindung von Stromnetz und Internetanbieter vor. Hierfür installiert er ein speziell dafür konzipiertes Gerät, welches den gewünschten Datenfluss ähnlich einer DSL-Leitung passend komprimiert. Anders, als es den Anschein macht, wird nicht nur das Stromnetz benutzt, um die Daten zu verschieben, auch Teile der Versorgungsstrecken der Telekommunikation werden weiterhin genutzt. Nur das letzte Stück, das gegebenenfalls durch DSL nicht erreichbar ist, wird durch das Stromnetz überbrückt. Um diesen Vorgang jedoch zu gewährleisten, bekommt der Kunde nach Vertragsabschluss zusätzlich noch ein Modem, das nur noch wie ein Stecker in die Steckdose eingesetzt werden muss.

Die neuesten Modems dieser Art ermöglichen zusätzlich den weiteren Gebrauch für normale Geräte aus dem Haushalt, sodass diese modifizierte Steckdose weiterhin für den Gebrauch eines Haushaltsgerätes benutzbar bleibt. Das Modem übernimmt die Datenübertragung von beachtlichen und auch möglichen 200 Mbit/s und ver- und entschlüsselt die Daten in beide Richtungen der möglichen Nutzung. Die Voraussetzung, um Internet aus der Steckdose zu beziehen, ist also der Wohnungsstandort. In Mannheim, Dresden und Hameln zum Beispiel sind ausgereifte Internetverbindungen aus der Steckdose möglich.
Angebot für Internet aus der Stromleitung

Eine der wenigen Angebote für diese Technik stammte aus einer Stadt in Niedersachsen: In Hameln boten die örtlichen Stadtwerke unter dem Namen piper:net einen Internetzugang über die Stromleitung und Steckdose an. Für dieses Produkt wurden Preise ab 24,95 Euro im Monat berechnet. Inzwischen wurde das Angebot eingestellt.

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